Dienstag, 13. Oktober 2015

1 Post, 3 Provinzen

So nun nach ca. 2 Wochen unser dritter Eintrag.

Nach einem wunderschönen Tag am Fuße des Cape Breton Nationalparks, setzte leider der Regen ein. Den ersten Tag hielten wir noch aus und verbrachten die Zeit im Auto, Bücherei und Museum. 


Nach dem zweiten schlechten Tag und einer miserablen Wettervorhersage, beschlossen wir Cape Breton und den Cabot Trail zu verlassen. Wir wollten nun einen Tag früher nach Halifax um einen Ölwechsel zu arrangieren. Aber bekanntlich kommt es ja erstens anders, und zweitens als man denkt. Nachdem wir in Antigonish (eine Kleinstadt südlich von Cape Breton Island) schon mal nach einer Werkstatt suchten und aus dem Supermarkt zurückkamen, sprach uns ein kräftiger junger Mann auf Deutsch an. Es stellte sich heraus, dass er Deutscher war und Football an der dortigen Universität spielte. Er lud uns zu seinem Spiel am nächsten Tag ein und auch zur anschließenden Hausparty. Just an diesem Wochenende war nämlich Homecoming, das wohl größte Fest am Campus. Wir sagten ihm spontan zu und schon saßen wir am Samstag-Mittag bei strömenden Regen im Football-Stadion, nachdem Mete uns wie versprochen auf die Gästeliste setzte und wir so kostenlos zuschauen durften. Abends waren wir dann bei ihm zuhause und erlebten unsere erste kanadische Hausparty. Über die dortigen Geschehnisse wurde Stillschweigen vereinbart. 


Nach viel Schönheitsschlaf begann der Sonntag mit dem deutschen „Clásico“. Grenzwertiges Spiel. Sodann machten wir uns auf den Weg zum Halifax Airport, wo wir unsere beiden Mitreisenden Rosa und Charly am Abend abholen wollten. Nachdem die beiden ihre Flüge gut überstanden hatten, wurden sie freudigst von uns empfangen.
Für den nächsten Tag (05.10) war Halifax geplant. Nach kurzem Ölwechsel, machten wir einen kurzen Stadtrundgang, abgerundet durch Café und Tee auf der Dachterasse der Library. Zum Sonnenuntergang fuhren wir zu Peggy’s Cove, einer Bucht mit Leuchtturm (eines der meist fotografierten Motive Kanadas).





 Der folgende Tag begann mit Besuch der idyllischen Hafenstadt Lunenburg. Die bunten Häuser und die Architektur machen die Stadt zu einem UNESCO Weltkulturerbe. Abends ging’s dann in Richtung Kejimkujik National Park. Dort wanderten wir noch ein wenig am Fluss entlang, ehe es bei dürftigen Lagerfeuer (Der Wille war da..) Schlafen ging.



 Nachdem die Mädels uns kulinarisch ein wenig weiterhalfen, ging’s nach großem Frühstück (O-Ton: Die wichtigste Mahlzeit am Tag) zum Kajaken. Trotz mangelnder Kajak-Kenntnisse wagten wir uns auf den Kejimkujik Lake. Die Sonne ließ den See und Umgebung in seiner ganzen Pracht erstrahlen. Wir verausgabten uns nicht zu arg und wählten eine kurze Route, ehe es dann nach kurzem Zielsprint (Paul und Rosa for the win) zurück zur Anlegestelle ging. Nach einem kurzen Stück den angrenzenden Fluss hinauf, entschieden sich die Mädels ein wenig zu wandern. Währenddessen paddelten wir nochmal auf den See und genossen die Sonne, die Menschenleere, die Ruhe des Sees und den Strand. Am Abend fuhren wir noch in Richtung Digby, wo wir hinter einem Damm am Atlantik unser Nachtlager aufschlugen.







Am nächsten Tag wartete dann ein richtiges Highlight. Charly hatte für uns 4 Plätze auf einer Whale-Whatching Tour reserviert. Auf Long Island mussten wir noch ein wenig warten, da der Wind zunächst noch zu stark war. Aber dann gab Tom, der Veranstalter grünes Licht und steckte uns in mächtige, orange, wasserfeste Anzüge. Nach ca. 2 Stunden Fahrt im wilden Ozean und einigen durch die Wellen geformte Schanzen, erspähte Tom endlich 2 Wale am Horizont. Einige hatten schon gar nicht mehr damit gerechnet und die Stimmung auf dem kleinen Boot änderte sich schlagartig. Wir beobachteten die Wal-Mutter mit ihrem Kind für ca. 20-30 Minuten, wirklich ein Spektakel und etwas ganz Besonderes. Einfach mächtige und edle Tiere. Nachdem Tom uns wieder heil zurück brachte und wir noch an einem See zu Abend aßen, schliefen wir an einem Campingplatz in Annapolis Valley.





Der folgende Tag war viel mit Autofahren verbunden. Wir fuhren entlang des alten Highway 1 durch das Annapolis Valley mit seinen zahlreichen Apfelplantagen. Hier konnte man auch einen ersten Eindruck von der langsam beginnenden Blätterverfärbung bekommen. Noch am selben Abend setzten wir über New Brunswick und die 13km lange Confederation Bridge nach Prince Edward Island über.
Am Samstag erkundeten wir dann PEI mit seinen roten Stränden, Dünen und dem unfassbar starken Wind. Leider war die Saison schon vorüber und die beliebte Urlaubsinsel weitgehend leergefegt. Abends machten wir uns auf den Weg nach Charlottetown, der charmanten, kleinen (ca. 30000 Einwohner) Provinzhauptstadt von Prince Edward Island. Unser letztes gemeinsames Abendessen verbrachten wir in einem Restaurant am Hafen. Hier wurde uns zum ersten Mal in unserem Leben ein Hummer serviert. Bis man die Prozedur halbwegs verstanden hat, dauerte es ein wenig. Dennoch kann ich, zumindest für meinen Teil sprechend, sagen, dass es wirklich eine sehr schmackhafte Delikatesse ist und zusammen mit Buttersauce, Kartoffelsalat und Coleslaw auch sehr sättigend ist. Die Mädels gingen zurück ins Hostel, während wir noch die Nachtszene von Charlottetown erkundeten und ein wenig der irischen Live-Musik lauschten. 









Am nächsten Morgen mussten wir schon „Goodbye“ zu unserer Charly sagen, da sie sich zurück auf den Weg nach Toronto machen musste. Der Sonntag war weitgehend Ruhetag und nach kurzem Stadtrundgang, Kochen im Hostel und ein paar Telefonaten mit den Liebsten zuhause, verließen wir die kleinste kanadische Provinz nach 2 Tagen schon wieder.
Und so ging’s in die 4. Kanadische Provinz, New Brunswick. Unser erster Halt waren die Hopewell Rocks an der Bay of Fundy, die Bucht mit dem größten Tidenhub der Welt. Die ausgespülten Felsen waren bei Ebbe ganz beeindruckend. Nach dem Morgenspaziergang verbrachten wir den restlichen Tag im Fundy Nationalpark mit ein wenig Wandern und Relaxen.








Der folgende Tag führte uns nach Saint John, einer größeren Stadt im Süden New Brunswicks an der
Bay of Fundy. Nachdem wir an zwei mächtigen Kreuzfahrtschiffen vorbeischlenderten, erkundeten wir ein wenig die Stadt zu Fuß, ehe wir die durch die Flut verursachten Reversing Rapids (quasi umgedrehte Stromschnellen) betrachteten. Hier drückt die Flut den Fluss zurück ins Land und es entstehen eben genannte Naturschauspiele.





To our English followers: As you can see we did a whale watching tour and visited PEI and New Brunswick. We are now entering Quebec and are looking forward to see the fall colours there. Just write a mail to pmax0109@gmail.com or comment below, that we know that you are still following J

Cheers, Paul and Max






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen